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Fit in der Schwangerschaft


Als Mutter von 2 Kindern ist es mir ein Anliegen einen Blog darüber zu schreiben, in dem es darum geht,

dass es tatsächlich möglich ist auch in der Schwangerschaft sehr viel für die Gesundheit und Fitness zu tun und darüber hinaus auch optimale Startmöglichkeiten für das ungeborene Kind UND für die Mutter selbst zu bieten um nach der Geburt wieder genauso fit und kraftvoll zu werden wir davor -

wenn nicht sogar besser ;-)

Ein Kind bekommen zu haben ist KEINE Ausrede für den unliebsamen Hüftspeck, die untrainierten Arme, den Zahlen auf der Waage die stetig nach oben klettern und ich rede hier nicht von dazugewonnener Muskelmasse ;-).

Es sind nicht die Kinder, die den Stoffwechsel verlangsamen oder das Essverhalten steuern, sondern die die oft abgegebene Eigenverantwortung in Bezug auf Ernährung, Bewegung, liebevoller Umgang mit dem eigenen Körper, Wohlfühlen in der eigenen Haut und Verantwortungsbewusstsein schon dem ungeborenen Kind gegenüber um diesem sehr gute Bedingungen zukommen zu lassen in Form von positiver geistiger Stabilität, effizienter Vitalstoffzufuhr, gesunde und effiziente Stressbewältigung, körperliche Fitness und Beweglichkeit um den Körper gut in seiner Arbeit zu unterstützen (je gleichmässiger und stärker die gesamte Rumpfmuskulatur, desto weniger Beschwerden in der Schwangerschaft alles auszubalancieren und Verspannungen vorzubeugen.)

Und NEIN, man bekommt den Preis der Fitness und Gesundheit nicht geschenkt.

Falls sich jetzt manche ein bisschen auf die Füsse getreten fühlen:

Ich schreibe hier von gesunden Frauen die schwanger sind und im Optimalfall ihr Kind ein Wunschkind ist, was die mentale Situation natürlich nochmal erleichtert !

Für alle anderen Frauen gibt es natürlich immer Optimierungspunkte an denen man arbeiten kann,

aber das würde hier meinen angedachten Rahmen sprengen.

3 wichtige Bereiche die ich hier anschneiden möchte:

PUNKT 1 - DER MENTALE ASPEKT

Schwangerschaft ist keine Krankheit.

Es ist einfach unsere Art sich fortzupflanzen...

Es ist keine Ausrede sich plötzlich gehen zu lassen,

bedienen zu lassen, leidend zu sein, Selbstverantwortung abzugeben, zu hoffen, dass es durchs Jammern besser wird wenns mal ein bissl zwickt.

Und im Normalfall ist es auch kein Grund Ängste zu entwickeln, die die werdende Mutter ständig begleiten, denn es geschieht gerade etwas wunderbares, nicht logisch greifbares, wie aus so winzigen Zellen ein völlig durchdachtes Lebewesen entstehen kann.

Auch dem Vorgang der Geburt kann man mit freudiger Erwartung entgegensehen, durch positives Visualisieren und Beschäftigen mit positiven Geburtserlebnissen anderer Frauen.

Nicht nur die Frau muss durch diesen Prozess durch um Mutter zu werden, für das Kind ist es auch immer mehr oder weniger Stress, meist aber ein Eustress - also ein positiver Stress, der den Körper und sämtliche Funktionen auf das eigenständige, abgenabelte Leben vorbereitet. Und es gibt soviele tolle Möglichkeiten dieses Ereignis im Vorfeld zu einem schönen Erlebnis zu machen. Ich vergleich das manchmal auch ganz gerne mit den verschiedensten Vorbereitungen auf einen Wettkampf und Strapazen die man auf sich nimmt und sich etappenweise manchmal auch etwas quälen muss um schlussendlich erleichtert, erschöpft und doch so glücklich und voller Endorphine ins Ziel zu gelangen.....was für Parallelen !

Mein erster Ironman war z.B., im Vergleich zu meiner ersten Geburt, anstrengender ;-)

PUNKT 2 - DIE ERNÄHRUNG

Iss nicht für 2 ! Der Mehrkalorienbedarf in der Schwangerschaft liegt erst ab dem 3 Trimester - also Monat 7, 8 und 9, bei ca. 200 kcal mehr pro Tag im Durchschnitt ! Also eine völlig überschätzte Vorstellung von sovielen Frauen! Der vermehrte Gusto und Appetit kommt nicht vom Mehrverbrauch, sondern von der Hormonumstellung und nicht zuletzt sehr oft von der mentalen Einstellung alles ein bisschen mehr schleifen lassen zu können, weil man jetzt ja "eh aus dem Leim geht".

Jedes Kilo, dass du dir unnötigerweise mehr hinauf isst,

willst du anschließend schnell wieder runterbekommen,

also setze die für dich möglichen optimalen Bedinungen dafür im Vorfeld !

Aufkommende Heisshungerattacken entstehen oft auch durch Mangelernährung, die schon einen Nicht-Schwangeren Körper oft in Bedrängnis bringen. Leider ist der Nährstoffgehalt unserer heutigen Nahrung oft sehr niedrig und mit jedem Fertigprodukt, convienience food, in der Mikrowelle aufgewärmten Mahlzeiten, mit jedem junk food, zerkochten, zu heiss gekochten Gemüsegerichten (Vitamin C wird bei 60 Grad schon zerstört....man kann sich ausrechnen wie es bei 180 Grad im Backrohr aussieht mit den Vitalstoffen) wirds nicht besser, sondern im Gegenteil, schlimmer.

Denn Zucker, modifizierte Stärke, raffinierte Öle und verarbeitetes Industiesalz sind sogar Enzym- und VitaminRÄUBER !

Jedes Kind ein Zahn ist zum Großteil Gott sei dank auch nur mehr ein Spruch - seit die Nährstoffversorgung zumindest um soviel besser als früher geworden ist durch die breite Vielfalt an Lebensmitteln, wobei es noch immer genügend Schwangere gibt, deren Defizite sich bemerkbar machen in blutendem Zahnfleisch, Neigung zu Paradontose, Flecken auf den Fingernägeln, schwächeres Immunsystem, Neigung zu Pilzinfektionen, schlechtes Bindegewebe und daher oft schon frühzeitig Schwangerschaftsstreifen, die weitgehend mit einer guten Mineralstoffversorgung und extra Siliciumzufuhr plus täglichem effizienten (!) Eincremen des Bauches ab Beginn des 4. Monats zu vermeiden wären.

Das ungeborene Kind selbst leidet selten unter einem Nährstoffdefizit, da es sich alles was es braucht über die Nabelschnur holen kann und oft der Mutter notwendige Nährstoffe "raubt". Die Natur sorgt in erster Linie immer für den Nachwuchs.

Tendenziell merkt man das auch kalorientechnisch ganz gut an den immer schwerer werdenden Babies in den letzten Jahren...uns gehts aufgrund des Nahrungsüberflusses (auch zu sehen an den Nahrungsmittelmüllbergen) schon wieder "zu gut".

Auch das andauernde "grazing" = dahingrasen, mit dem Argument einen stabilen Blutzuckerspiegel zu brauchen ist sehr beliebt. Wie überlebten bloß die Leute früher als es noch keinen Kühlschrank und Tiefkühler gab, keine Konditoreien, Cafes und Lokale an jeder Ecke und die Obstsorten noch nicht so picksüss hochgezüchtet waren, die man im Glauben sich etwas Gutes zu tun oft nebenbei in sich hineinschiebt?

Diverse Fette (die NICHT mit raffinierten Kohlehydraten kombiniert werden sollen),

halten länger satt, beeinflussen den Blutzuckerspiegel nicht so dramatisch und sorgen für einen gesunden Hormonspiegel (Fette sind maßgeblich in der Produktion von Hormonen involviert).

Die Omega 3 Fettsäuren werden sogar von der Schulmedizin während der Schwangerschaft hochgepriesen um die Entwicklung des Gehirns des Fötus positiv zu beeinflussen....das ist nur die Spitze des Eisberges....die massenhaften Vorteile von den wichtigen Fettsäuren wird auch in der allgemeinen Ernährung total unterschätzt !

PUNKT 3 - DIE BEWEGUNG

In der Schwangerschaften mit neuen, bewegungstechnisch aufwendigeren Sportarten zu beginnen, halte ich für nicht so klug.

Die Bänder und Sehnen werden durch die Schwangerschaftshormone etwas weicher und nachgiebiger und auch alle explosiven Sportarten würde ich eher mit Vorsicht betreiben.

Es gibt immer wieder Meldung von Sprinterinnen, die noch im 7. Monat an Wettkämpfen teilnahmen, Reiterinnen, die bis zum Schluss am Pferd saßen usw., bei denen das keine negativen Auwirkungen hatte.

Prinzipiell muss da jeder Eigenverantwortung übernehmen und das mit sich selbser ausschnapsen, ob es die paar Monate wirklich wert ist ein nicht notwendiges Risiko für Blutungen, vorzeitige Wehen oder sogar einen Abort einzugehen.

JEDOCH: tägliche Bewegung hat bei einer stabilen, intakten Schwangerschaft unbedingten Vorrang. Und sei es nur eine Runde um den Häuserblock um frische Luft zu tanken, die Gedanken ein bisschen auszulüften, alle Muskeln und Gelenke durchbewegen.

Auch in dieser Lebensphase gilt: Wer rastet , der rostet.

Die Durchblutung profitiert enorm,

das Bindegewebe bleibt straffer,

der Stoffwechsel bleibt angeregt,

die Stimmung wird positiv beeinflusst

die Verdauung klappt besser (dieser Bereich wird für manche Schwangere im letzten Trimester ein Thema).

Ich selbst habe in beiden Schwangerschaften nach dem 4. Monat aufgehört zu Laufen, weil ich tatsächlich das Gefühl hatte als hüpfte ein kleiner Gummiball in mir und in der 2. Schwangerschaft bekam ich sogar minimale, leichte Kontraktionen ab 3 - 4 Kilometer. Also schwenkte ich um aufs Fahrrad und blieb meinem Fitnesscenter treu bis 2 Wochen vor der Geburt.

Bei der ersten Schwangerschaft fuhr ich noch bis zum 3. Monat mit den Inlineskates, weil ich für mein Empfinden echt gut und sicher fuhr, jedoch für die anderen kann ich natürlich nicht immer garantieren und auch mir kann ein Steckerl am Boden mal zum Verhängnis werden. Ist das die wenigen Monate einer Schwangerschaft wert etwas zu riskieren? Deshalb ließ ich es eines Tages, einer Eingabe folgend,

auch sein.

Zwingt euch zu nichts was sich nicht stimmig anfühlt, ABER übertreibt es nicht mit der Ängstlichkeit oder gar Faulheit.

Für viele kommt da das Argument der Schwangerschaft ja oft

wie gerufen ;-)

MEINE Schwangerschafts"routinen":

+zum Ende hin jeden Tag 20min. locker auf dem Ergometer gesessen mit leichten Intervallen,

+mittelschwere Schulter-, Brust-, Bizeps- und Trizepsübungen im Fitnesscenter und lockeres Dehnen

+ abwechslungsreiche , nährstoffreiche, frische Ernährung - Obst moderat - Schwerpunkt Gemüse

+ Supplemente:

*Kalzium-Magnesium nehme ich schon seit ich 16 bin

(Regelbeschwerden kenne ich nicht)

*Silicium ab dem 4. Monat (Gel, Kapseln od. Schüssler

Salze ....ist egal)

*Omega 3 Fettsäuren

*Eisen täglich

*Vitamin B Komplex täglich, da sie wasserlöslich sind

Die B Vitamine brauchen sich alle gegenseitig um effizient

aufgenommen zu werden

*Folsäure extra

+ ab dem 4. Monat täglich morgens UND abends den Bauch mit Mandelöl, Kokosöl oder anderen

hochwertigen Ölen eingecremt

und ca. ab dem 6. Monat auch hin und wieder

Zupfmassagen eingebaut

+ 1 Liter ungesüssten Schwangerschaftstee getrunken -

j e d e n Tag ab dem 5. Monat

+ 8 Wochen vor der Geburt die empfohlenen Globuli genommen (unterstützen geburtsvorbereitende Prozesse im Körper)

+ 8 Wochen vor der Geburt den von Hebammen empfohlenen 1l Himbeerblättertee getrunken (macht das Dammgewebe und umliegende Bereiche "weicher")

+ bei beiden Kindern das Geburtsdatum visualisiert und den Jackpot geknackt.

Unser Sohn kam genau am errechneten Geburtsdatum zur Welt und das wäre auch mein Wunsch-/Visualisierungsdatum gewesen, weil genau an diesem Tag der Frühling und das

Sternzeichen Widder beginnt.

Unsere Tochter hatte als errechneten Termin den 14.12.2012....na bitte was liegt näher als den 12.12.12.

zu visualisieren *ggg* - Bingo

+ Ich habe bei beiden zur Unterstützung dieses Wunsches am Vortag begonnen Wehentee zu trinken und mit selbst zusammengemischten Wehenöl meinen Bauch 3x / Tag eingerieben, zusätzlich Treppensteigen und bei unserer Tochter auch noch ein sehr warmes Bad.

Unterm Strich muss man natürlich dazu erwähnen, dass diese Methoden den letzten kleinen Schubs für GEBURTSREIFE Babies darstellen...erzwingen kann man gar nichts.

+ beide Geburten waren ambulant, d.h. ich war 5 Stunden später wieder zuhause und hab mir meine Sachen selbst gemacht, hatte viel Ruhe, da es keine Überraschungsbesuche gab wie im Krankenhaus, konnte meine Mahlzeiten selbst bestimmen und habe mich trotzdem genügend geschont

für 1 Woche. Wie oben erwähnt, auch nach der Geburt ist man nicht krank und kann für kurzes Kochen schon aktiv werden und den Rest der Zeit genügend erholen, bevor es mit dem aufbauenden Training mit Köpfchen und viel Bauchgefühl wieder losging.

Mit diesem Artikel wünsche ich allen die gerade im Bastelfieber sind, allen Schwangeren und natürlich allen Mamis eine wunderschöne Zeit mit ihren Kindern -

jede Phase hat etwas Besonderes und kommt nie wieder zurück !

Bei Fragen zu diesem Blog oder Anfragen für Hilfestellung bezüglich Ernährung und Bewegung freue ich mich natürlich über euren Anfragen: fitnesstina@gmx.at


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